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„Make love not law!“ ist ein Aufruf mit zunächst wenig scharfen Konturen. Adressat des Aufrufes ist im Grunde jeder demokratische Staatsbürger. Besonders aber richtet sich der Aufruf an all diejenigen, die bei uns – und für uns – Gesetze machen. Das alleine sind schon sehr, sehr viele Menschen. Niemand sagt heute noch, wir hätten zu wenig Gesetze. Aber das Zuviel an Gesetzen ist nicht mehr nur eine Last oder bloß ärgerlich. Es ist eine Gefahr für unser weiteres Leben in Frieden und – vor allem – in Freiheit. Gesetzgeber, Kommentatoren und alle Bürger müssen dies erkennen.

Die hier abgebildeten Texte haben somit allesamt einen großen gemeinsamen Nenner: Gesetze sind keine Lösung, sondern sie sind das Problem. Wer versucht, mit Gesetzen die Welt zu verbessern, hat sein Scheitern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gleich mitprogrammiert. Denn Gesetze können immer nur der Rahmen sein, den eine Gesellschaft sich gibt. Der Versuch, das gesamte Gemälde einer Gesellschaft mit und aus Gesetzen zu malen, endet – wie die Geschichte vielfach erweist – unausweichlich in Chaos und Unterdrückung.

Der Stoff, der eine Gesellschaft in ihrem Innersten zusammenhält, kann nicht aus Parlamentsbeschlüssen gewoben werden. Vielmehr sind es nur und ausschließlich die ungezählten Herzen aller einzelnen Bürger, die miteinander jene Bande knüpfen, aus denen Gemeinschaft erwächst. Und weil der gegenseitige Respekt voreinander dabei auch gebietet, den anderen so zu lassen, wie er ist und sein möchte, kann die Wurzel aller dauerhaften und nachhaltigen Solidarität nur die freiwillige einsichtsvolle Brüderlichkeit untereinander sein. Gesetzgeber, die glauben, allgemeines Glück durch erzwungene Gleichartigkeiten herbeiverfügen zu können, bewegen sich auf einer gefährlichen Bahn.

Wenn die Kritik der hiesigen Texte bisweilen spöttisch und schelmisch daherkommt, statt in Tragik und Verzweiflung zu versinken, so beruht dies auf einer einfachen Überzeugung: Nur der, der noch lachen kann, wird die Kraft haben, Lösungen für Wege aus der Übernormierung zu finden. Kurz: Jammern hilft nicht, sondern nur Vertrauen in die eigene Kraft und in die des Nächsten.

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